ONE ist ein von der EU gefördertes Projekt, welches dem `European Libraries Programme' entstammt. Es soll die dezentralen Datenbanken von Fachinformations- und Bibliothekszentren einzelner Mitgliedsstaaten der Europäischen Union miteinander verbinden. Damit werden für den Bibliotheksbenutzer bessere Zugangsmöglichkeiten zu nationalen OPAC's geschaffen. Die resultierenden Verbesserungen bestehen in der Möglichkeit der Literaturrecherche und dem Nachweis in ausländischen Beständen ohne das eigene, bekannte Nachweissystem zu verlassen. Damit entfällt die Notwendigkeit, weitere systemabhängige Retrievalsprachen lernen zu müssen.
An dem Projekt beteiligen sich 15 Partner aus Dänemark, Deutschland, England, Finnland, Holland, Norwegen, Österreich und Schweden. Es begann im Januar 1995 und soll im Sommer 1997 verwirklicht sein.
Neben der europaweiten Zugangsmöglichkeit werden weitere Ziele mit ONE verfolgt: die Festlegung funktionaler Anforderungen für Recherchedienstleistungen in einem europäischen Kontext mit online verfügbaren Beschreibungen des Serverinhaltes (Explain-Funktionen) und der Aufbau einer Dienstleistungsinfrastruktur für Datenbankrecherchen mit Literatur-Bestellfunktion.
Die technische Realisierung erfolgt mittels Z39.50-Protokoll. Die Implementierung wird jedoch nicht über eine einheitliche Software stattfinden, stattdessen benutzen die Mitglieder verschiedene Softwarepakete. Einige werden die Software aus dem DBV-OSI-II Projekt verwenden, andere Neuentwicklungen bzw. kommerzielle Produkte einsetzen. Um trotzdem ein problemloses Zusammenwirken zu erreichen, werden in den ersten beiden Phasen des Projektes die Anforderungskataloge an die Systeme zusammengestellt und existierende Programme evaluiert.
Für den Client-seitigen Zugriff auf den Verbund wurden wenigstens 3 Arten vorgesehen, um die verschiedenen Nutzer bedienen zu können. Diese seien kurz aufgelistet:
Zu diesem Zeitpunkt wurden die Interoperabilitätstests durchgeführt. Daran sollte sich der Probebetrieb der Software Version 1 anschließen. Ende 1996 war geplant für den Start der Testphase der betriebsbereiten Software, die einen Zugriff auf alle Datenbanken der Projektpartner erlaubt.