2 Datenbanksysteme und Rechnernetze
2.1 Datenbanksysteme
Das in diesem Buch unterstellte Datenmodell ist das relationale Datenmodell, wenngleich diese Annahme sich nur für bestimmte Funktionen auswirkt (z.B. bei der Datenverteilung oder Query-Bearbeitung). Das relationale Modell hat sich gegenüber seinen älteren Konkurrenzmodellen (hierarchisches Modell, Netzwerk-Modell nach CODASYL) eindeutig durchgesetzt; neuere (objekt-orientierte, semantische) Datenmodelle können auf absehbare Zeit die Marktposition relationaler Systeme nicht gefährden. Ein wesentlicher Vorteil des relationalen Modells zur verteilten und parallelen Datenbankverarbeitung liegt darin, daß die Anfragen mengenorientiert sind und somit ein weit größeres Optimierungspotential besteht als für satzorientierte, navigierende Anfragesprachen [St80, DG92]. Die Partitionierung einer nicht-relationalen Datenbank unter mehreren Rechnern ist darüber hinaus auch nur sehr eingeschränkt möglich [Fi85]. Die Mehrzahl derzeitiger Mehrrechner-Datenbanksysteme basiert aus diesen Gründen auch auf dem relationalen Datenmodell.
Wir diskutieren zunächst die Grundzüge des relationalen Datenmodells einschließlich seiner Operationen. Danach beschreiben wir die Schemaarchitektur von Datenbanksystemen und führen ein dreistufiges Schichtenmodell ein, das den internen Aufbau von DBS verdeutlicht. Die zur Transaktionsverwaltung benötigten Funktionen werden separat mit dem Transaktionskonzept erläutert (Kap. 2.1.3). Abschließend skizzieren wir den Aufbau von Transaktionssystemen, die den wichtigsten Einsatzbereich von Datenbanksystemen bilden.
- 2.1.1 - Relationale Datenbanken
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- 2.1.2 - Aufbau von Datenbanksystemen
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- 2.1.3 - Das Transaktionskonzept
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- 2.1.4 - Transaktionssysteme
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